Tesla ruft 135.000 Model S und X zurück

Tesla ruft in Nordamerika knapp 135.000 Exemplare der Modelle S und X zurück. Vorausgegangen war dem RückrufMitte Januar eine Aufforderung der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA an Tesla, einen Rückruf zu starten. Bemängelt werden Touchscreen-Displays, die wegen Speicherplatzproblemen ausfallen und zu Bildschirm-Fehlfunktionen führen können. Die Touchscreens sind unter anderem für das Darstellen von Kartenmaterial, Navigation, Rückfahrkamera-Bildern, aber auch für Funktionen wie die Lüftung zuständig. Der Rückruf geht aus Unterlagen der NHTSA hervor.

Gebaut wurden alle betroffenen Fahrzeuge vor März 2018. Im Fall des Model S geht es um den Produktionszeitraum von 2012 bis 2018, beim Model X von 2016 bis 2018. Laut Tesla-Webseite ist der Rückruf "freiwillig und proaktiv". Fehlerhafte Software soll nun aktualisiert sowie Multimedia-Karten ausgetauscht werden. Über einen Rückruf in Deutschland ist bislang nichts bekannt.

Nach Auffassung der NHTSA hat ein möglicher Ausfall der Touchscreens signifikante Sicherheitsrisiken zur Folge. So könnten die Rückfahrkamerabilder ebenso ausfallen wie unter anderem das System zum Belüften und Entfrosten der Scheiben. Das könnte zu einer Verschlechterung des Sichtfelds des Fahrers führen. Tesla ist hingegen der Auffassung, in diesem Falle sei es dem Fahrer zuzumuten, über die Schulter zu schauen und die Spiegel zu benutzen, schreibt "Reuters". Auch sei es dem Fahrer zumutbar, die Windschutzscheibe händisch freizuwischen, sollte die Belüftung ausfallen.

Das Problem mit den Touchscreens beschäftigt die NHTSA und Tesla schon länger. Bereits im Juni 2020 hatte die NHTSA nach zahlreichen Beschwerden eine Untersuchung eingeleitet. Wegen ähnlicher Probleme hatten laut der Behörde bereits etliche andere Autobauer Rückrufe durchführen müssen. Auch das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt prüft die Probleme. Der Tesla-Rückruf in Nordamerika startet Ende März.

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