Anfang März kollabierten zwei BMW-Mitarbeiter vor Ende ihrer Spätschicht im Werk München - sie hatten reichlich Alkohol getrunken und auch gekifft. Die Bänder mussten angehalten werden, der Notarzt kam. Laut BMW war es das erste Mal, dass die Produktion aufgrund von Alkohol oder Drogen gestoppt werden musste.
Hier gibt es eine Auswahl anderer Produktionsausfälle der jüngeren Vergangenheit in der Autobranche und ihre Ursachen.
VW Emden, Februar 2017:
Bis zu 20.000 neue Passat können nicht fertig ausgestattet werden und müssen zwischengeparkt werden, weil es Nachschubprobleme bei Klappen für Handschuhfächer gibt. In Emden gab es zuletzt auch immer wieder Produktionsausfälle wegen schwacher Nachfrage.
Seat, Ende September 2016:
Wegen Problemen bei der Abgasreinigung im neuen SUV Ateca muss der Produktionsstart verschoben werden. Das neue Modell hält die NOx-Werte nicht ein.
Hyundai, Ende September 2016:
Erstmals seit zwölf Jahren gab es bei Hyundai in Südkorea einen ganztägigen Streik, die Produktion wurde komplett lahmgelegt.
VW, August 2016:
Wegen eines heftigen Streits mit dem Zulieferer Prevent muss VW aufgrund fehlender Teile die Produktion in meheren Werken herunterfahren oder sogar stoppen. Prevent ist nun wieder in den Schlagzeilen, weil es die Macht beim Zulieferer Grammer an sich reißen will.
Toyota, Februar 2016:
Toyota stoppt für eine Woche seine gesamte Montage in Japan - weil es nach einer Explosion in einem Stahlwerk an Stahl mangelt.
General Motors, September 2015:
Wegen schwacher Nachfrage in Brasilien setzt GM seine Produktion in Argentinien für vier Tage aus.
Seat, Juli 2015:
Wegen eines Streiks bei einem Zulieferer steht die Produktion bei Seat in Martorell still.
Toyota, Honda und Suzuki, Februar 2014:
Wegen dichten Schneetreibens kommt die Versorgung mit Teilen in Fabriken etlicher japanischer Autobauer zum Erliegen.
Opel in Eisenach, November 2013:
Wegen schwacher Nachfrage baut Opel in Eisenach eine Woche lang keine Fahrzeuge der Modelle Corsa und Adam.
Porsche Leipzig, Juni 2013:
Hochwasser führt dazu, dass Züge nicht das Porsche-Werk in Leipzig erreichen können. Es kommt zu Produktionsausfällen.
Toyota und Co., März 2011:
Erdbeben und die Fukushima-Katastrophe bringen weite Teile der japanischen Autoproduktion zum Erliegen.
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