Die geplanten Fahrverbote in Stuttgart sowie möglicherweise in Düsseldorf und München könnten auch ein Impuls für mehr Elektroautos sein. Einen reinen Stromer hat Porsche noch nicht im Programm, das erste E-Modell soll Ende dieses Jahrzehnts auf den Markt kommen.
"Elektromobilität hat eine große Perspektive", sagte Blume. Der Wechsel vom Verbrenner auf den Elektroantrieb werde schrittweise erfolgen. "Da wird keiner den Hebel umlegen, und dann fährt man nur noch E-Autos." Viele Bauteile, die für Verbrennungsmotoren nötig sind, werden für die Stromer nicht mehr gebraucht. Daher gibt es auf Arbeitnehmerseite Sorgen wegen eines drohenden Arbeitsplatzabbaus.
Blume sieht das anders. "Mittelfristig könnte es in Deutschland sogar mehr Arbeitsplätze geben, weil Elektromobilität und Verbrenner parallel zueinander laufen", glaubt der Porsche-Vorstandschef. So habe seine Firma wegen des E-Porsches am Stammsitz Zuffenhausen schon 1200 neue Jobs geschaffen. Mindestens die kommenden zehn Jahre werde sich der positive Impuls durch die E-Mobilität bei Porsche und wohl auch bei anderen deutschen Autobauern fortsetzen, sagte Blume.
Seine Sicht der Dinge dürfte der Manager auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) dargelegt haben, mit dem er sich nach Angaben des Stuttgarter Staatsministeriums am Freitag getroffen hat. Parallel hierzu gab es ebenfalls am Freitag ein Treffen zwischen Daimler-Chef Zetsche und dem Grünen-Politiker. Es habe sich um Termine gehandelt, die länger feststanden, so eine Behördensprecherin. Kretschmann sei im Dialog mit der Autoindustrie. Es sei um den Transformationsprozess in der Branche gegangen.