"Elektromobilität ist nur Teil der Lösung", betonte der Vorstandschef des Reifenherstellers und Autozulieferers auf dem Automobilwoche-Kongress in Berlin. Für einen wirksamen Klimaschutz sei ein Mix aus E-Auto, sauberem Diesel- und Benzinmotor, synthetischen Kraftstoffen und Brennstoffzelle notwendig. Zuvor hatte die EU-Kommission ihre Pläne für schärfere CO2-Grenzwerte bis 2030 vorgestellt.
Demnach müssen die Hersteller den Kohlendioxidausstoß ihrer Autos ab 2022 bis 2030 um weitere 30 Prozent senken. Für 2025 wird ein Etappenziel von minus 15 Prozent vorgegeben. Degenhart betonte: "Technologievorgaben sind kontraproduktiv." Die Industrie müsse in Technologien investieren, mit denen es gelinge, die Emissionsziele zu erreichen. Den Ausstieg aus dem Verbrenner-Motor politisch zu verordnen, sei dagegen nicht der richtige Weg.
Degenhart warnte auch, dass Investitionen in Milliardenhöhe nötig seien, um die nötige Batteriekapazität zu erreichen. Sollten E-Autos und elektrische leichte Nutzfahrzeuge bis sechs Tonnen bis 2050 einen Anteil von 70 Prozent an der Produktion erreichen, wären nach seiner Rechnung ungefähr 165 Batteriefabriken mit einer jährlichen Produktionsleistung von 40 Gigawattstunden je Anlage notwendig. Die Kosten dafür beliefen sich auf rund 500 Milliarden Euro. (dpa/ree)