Berlin. Die Experten, die den Abgas-Skandal bei Volkswagen aufgedeckt haben, bemängeln Gesetzeslücken schon in den Vorbereitungen für die CO2-Messung im Labor. Nach einer Mitteilung des International Council of Clean Transportation (ICCT) vom Dienstag ergeben die sogenannten Ausrollversuche, bei denen die offiziellen Fahrwiderstände von Fahrzeugen gemessen werden, weitaus geringere Werte, als im Alltagsgebrauch realistisch sei.
Die bei diesen Versuchen ermittelten Werte bestimmen, wie viel Energie ein Auto dann später im Labor aufbringen muss - sie beeinflussen so maßgeblich die offiziellen Angaben zu Verbrauch und CO2-Ausstoß. Die unrealistisch niedrigen Werte erklären laut International Council of Clean Transportation ein Drittel der Abweichung des CO2-Ausstoßes im Alltag von den Laborversuchen.