Brüssel/Friedrichshafen. Der Autozulieferer ZF darf den US-Anbieter TRW nur unter Auflagen übernehmen. Die Sparte Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Fahrgestellteilen von TRW muss verkauft werden, entschied die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel. Die oberste Kartellbehörde Europas hatte nach eigenen Angaben Bedenken, dass nach der Übernahme sonst die Preise für Fahrgestellteile nach oben geklettert wären wegen der dann geringeren Zahl der Konkurrenten. ZF habe sich bereits verpflichtet, diese Auflage einzuhalten. ZF Friedrichshafen kauft den US-Zulieferer für umgerechnet rund 12,4 Milliarden US-Dollar (11,7 Mrd Euro).
Das Unternehmen rückt damit unter die größten Zulieferer weltweit auf, steigt ins Geschäft mit Elektronik und Sicherheitstechnik im Auto ein und baut sich neue Kompetenz beim automatisierten Fahren auf.
Bislang verstanden sich die Friedrichshafener vor allem auf Antriebe und Fahrwerke. Zusammen kommen ZF und TRW auf rund 30 Milliarden Euro Jahresumsatz und beschäftigen etwa 138.000 Mitarbeiter weltweit. Für ZF arbeiten derzeit mehr als 71.000 Beschäftigte in 26 Ländern. (dpa/gem)