Frankfurt/Main. Alldata will in Europa binnen eines Jahres mehr als 5000 Kunden gewinnen. Die europäische Tochter des US-amerikanischen Marktführers für Herstellerinformationen rechnet nach ihrem Start in etwa einem Monat mit einem kräftigen Wachstum. Bereits mehrere Großhändler hätten einen Prototyp des Systems auf der Automechanika in ihrem Angebot gezeigt, sagte Alldata-Europe-Chef Uli Zehnpfenning. Das Interesse sei groß. Mittelfristig sollen die Zahlen noch weiter nach oben gehen. Binnen zwei bis drei Jahren wolle man einen zweistelligen Marktanteil in Europa erreichen. Für die ersten fünf Jahre sind Anlaufinvestitionen von 25 Millionen Dollar geplant.
Beim Start werde man die Herstellerinformationen in den fünf Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch anbieten. Sukzessive soll diese Zahl steigen, ebenso die der vertretenen Hersteller, sagte Zehnpfenning. Lizenzen hat das Unternehmen inzwischen von dreizehn Marken. Im Einzelnen handelt es sich dabei um Mercedes-Benz, BMW, Audi, Ford, Opel, VW, Mini, Skoda, Smart, Citroen, Fiat, Renault und Peugeot.Alldata will binnen eines Jahres 5000 Kunden in Europa
Alldata Europe startet als Ableger eines etablierten US-Unternehmens mit Rückenwind. In den nächsten zwölf Monaten will das Unternehmen mehrere tausend Kunden für seine Herstellerinformationen gewinnen.
Anders als in den USA
Zum Start ist allerdings nur ein Teil der Marken komplett im System verfügbar. Bei den anderen müssten die Informationen noch über ein Servicecenter per Telefon oder Mail abgerufen werden. Diese Marken würden aber eine nach der anderen eingepflegt. Diese Einschränkung spiegelt sich auch in der Preispolitik von Alldata wider. Wer von Anfang an buche, bekomme die original Herstellerdaten für die ersten zwei Jahre für 800 Euro im Jahr. Mit wachsendem Angebot soll der Einstiegspreis dann langsam auf den Zielwert von 1600 Euro anziehen. Zudem bekommen Werkstätten die Chance, zu Beginn vier Wochen kostenlos zu testen.
Auch wenn Alldata aus den USA kommt und dort auch die technische Basis für das Europaengagement sitzt, würden die Daten für den europäischen Markt nicht aus dem bestehenden System übernommen sondern komplett neu eingepflegt, sagt Zehnpfenning. Zum einen gebe es teilweise andere Spezifikationen für die USA und Europa, zum anderen sei auch der Aufbau der Struktur eine andere. So fingen die Kataloge in den USA typischerweise mit dem Baujahr an, in Europa gehe es dagegen Marke, Modell, Baujahr.
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