Frankfurt. Der schwäbische Kfz-Werkstattausrüster und Werkzeughersteller GL Werkstatttechnik präsentiert auf der Automechanika in Halle 8.0 J80 sein Spülgerät für Automatikgetriebe. "Der regelmäßige Wechsel von Motoröl“, sagt Geschäftsführer Holger Henzler, "ist jedem Autofahrer bewusst." Anders schaue es bei Automatikgetrieben aus: Nur den wenigsten sei bewusst, dass dieses Bauteil ab einer gewissen Laufleistung regelmäßig gewartet werden muss. Der Ölwechsel steht laut Henzler dabei auf der Prioritätenliste ganz oben.
Dabei bringe eine aktive Spülung, bei der das ATF-Öl angewärmt und mit einem Mindestmaß an Fließgeschwindigkeit durch das Bauteil strömt, den gewünschten Erfolg. "Unser Gerät wird neue Maßstäbe setzen“, ist Holger Henzler sicher und ergänzt: "Die Qualität ist außerordentlich hoch. Die zwei Hochleistungsfilter für Altöl und Frischöl garantieren einen absolut zuverlässigen Ölwechsel ohne Rückstände, und außerdem sind alle Bauteile unseres Spülgeräts temperaturbeständig bis 120 şC.“GL Werkstatttechnik auf der Automechanika
Seit ein paar Jahren bietet GL Werkstattechnik eine Werkstattlösung für das Absaugen von AdBlue aus dem Vorratstank an. Der Wechsel von AdBlue, bei dem zuerst Restflüssigkeit aus dem Tank abgesaugt und dann frisches AdBlue eingefüllt wird, ist beim Serviceintervall gängige Praxis. Die "Absaugpumpe für AdBlue“ hat ein Edelstahlgehäuse, die Druck- und Saugschläuche sind aus Silikon, jeweils mit einer Kugelspitze aus Edelstahl an den Enden.
GL will nun einen Schritt weitergehen: Es wird eine Werkstattlösung zum Entleeren und Befüllen entwickelt. Auf der Automechanika wird eine Studie vorgestellt, bei der der Schwerpunkt auf dem Fahrwagen und dem AdBlue-Vorratsbehälter liegt, teilte GL mit. Die Zapfpistole als Kernelement der Befüllstation, die den Anforderungen der ISO/DIS 22241-5 entsprechen muss, wird in den nächsten Monaten entwickelt. Das Thema sei so komplex, dass echte Grundlagenforschung betrieben werden müsse.Werkstattprofis und Autofahrer leiden unter den bisher am Markt verfügbaren Ventilkupplungen, die sich an Füllstationen- und –schläuchen zur Reifendruckluft-Kontrolle befinden. GL-Verkaufsleiter Dirk Stier: "Selbst wenn der Anwender glaubt, alles richtig gemacht zu haben – ganz dicht ist die Verbindung zwischen Ventil und Prüfgeräteanschluss fast nie und so entweicht ständig Luft.“ Das führe zu ungenauen Prüfergebnissen und letztendlich zu falschen, wenn auch nur minimal abweichenden Fülldrücken.
Diesen Missstand hat sich GL Werkstattechnik laut Mitteilung zur Brust genommen und eine neue Ventilkupplung entwickelt, die selbsthaltend und selbstdichtend auf das Reifenventil in Einhandbedienung aufgesteckt wird. "Hr-Ventilkupplung“ ist der Name des patentierten Produktes, das im Rahmen der Automechanika sein Weltdebüt feiert.Im Grunde beruht das Funktionsprinzip der neuen Ventilkupplung laut GL auf Druckübertragung und einem "Saugnapfprinzip“: Bei der Konstruktion sei es wichtig gewesen, eine Einhandbedienung herauszuarbeiten, sowie den erforderlichen Kraftaufwand und die nötige Präzision beim Aufsetzen zu minimieren."Wir haben erreicht, zwischen Ventil und Ventilkupplung eine 100-prozentige Dichtheit herzustellen und dabei das Handling gegenüber herkömmlichen Kupplungen noch deutlich zu verbessern", heißt es in der Mitteilung. Wird die Kupplung vom Ventil gelöst, entweiche keine Luft. Trotz der Tatsache, dass mit Flüssigkeit zur Druckübertragung gearbeitet wurde, gibt es demnach keinen Verschleiß, ausgenommen den mechanischen Abrieb am wechselbaren Dichtring. "Mit der patentierten Technologie haben wir gleichzeitig sichergestellt, dass die Kupplung auch dann auf dem Ventil verbleibt, wenn mit extrem hohen Drücken gearbeitet wird“, teilt GL mit. (Foto: GL)