Detroit. Nach dem Erfolg des Chevrolet Volt will der US-Autokonzern General Motors weitere Elektroautos auf die Straße bringen. "Wir planen, die Technologie auch in andere Modelle zu packen", sagte Strategiechef Stephen Girsky am Montag auf der Autoshow in Detroit. Um welche Autos es sich handele, behielt er für sich. "Keine Pick-up-Trucks", verriet Girsky allerdings. Die Dickschiffe sind besonders beliebt in den USA und gleichzeitig umstritten wegen ihres Spritverbrauchs.
Mit dem Volt hatte GM einen Überraschungserfolg gelandet. Die nordamerikanischen Autojournalisten kürten den Stromer zum Wagen des Jahres. "Vor ein paar Jahren wollten die Leute mit Elektroautos nichts zu tun haben und heute ist die Produktion des ersten Jahres schon ausverkauft", sagte Girsky. 10.000 Volt rollen in diesem Jahr vom Band. In den folgenden Jahren sollen es aber schon deutlich mehr werden. "Die Frage ist, ob wir die Produktion auf 60.000 oder auf 100.000 aufstocken."
Der Volt kommt im Herbst auch in Europa auf den Markt - zeitgleich mit dem Schwestermodell Opel Ampera. Einen konzern-internen Markenkannibalismus fürchtet Opel-Chef Nick Reilly nicht. "Die Technologie ist dieselbe, aber das Design unterscheidet sich stark. Und wir haben ganz andere Kunden." Opel werde in Europa deutlich mehr Amperas verkaufen als Chevrolet Volts. Große Stückzahlen erwartet Reilly anders als in den USA aber auch für den Opel-Stromer nicht: "Wir werden eher Hunderte verkaufen als Tausende und Geld verlieren."
Der Ampera ist ein gutes Stück teurer als der Volt in den USA. Er kostet ab 42.900 Euro, in den USA will GM für das Auto 41.000 Dollar haben (rund 31.700 Euro). Reich würde GM damit trotz der hohen Stückzahl nicht, versicherte Girsky. "Die Margen sind niedriger als bei konventionellen Autos, weil es eine neue Technologie ist." Der Volt fährt rein elektrisch. Ein eingebauter Verbrennungsmotor lädt bei Bedarf nur die Batterie auf. GM nennt das Aggregat deshalb "Reichweitenverlängerer". (dpa/fin)