Frankfurt. Die Zahl der Pkw mit sicherheitsrelevanten Mängeln steigt weiter an: Von den 42 Millionen in Deutschland zugelassenen Pkw sind 6,3 Millionen mit Mängeln an der Bremsanlage und 10,7 Millionen mit Mängeln an der Beleuchtung und Elektrik unterwegs. Darauf hat die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung hingewiesen. Besonders in der dunklen Jahreszeit sei die einwandfreie Funktion der Fahrzeugbeleuchtung wichtig, betonte GTÜ-Geschäftsführer Rainer de Biasi bei der Vorstellung der aktuellen GTÜ-Mängelstatistik auf der Automechanika in Frankfurt.
Der technische Zustand der Mehrzahl der Fahrzeuge sei "besorgniserregend", hieß es in Frankfurt. Nicht einmal die Hälfte (48,5 Prozent) der im ersten Halbjahr 2010 geprüften Pkw absolvierten demnach die Hauptuntersuchung ohne Beanstandung. Bei knapp 52 Prozent der Fahrzeuge stellten die GTÜ-Prüfingenieure Mängel fest – bei 18,5 Prozent sogar erhebliche Mängel bis hin zur Verkehrsunsicherheit. "Die aktuelle GTÜ-Auswertung bestätigt einmal mehr das sicherheitstechnische Risiko von zahlreichen Pkw auf unseren Straßen", so de Biasi. Notwendige Reparaturen würden oft nicht durchgeführt "oder so lange verschoben, bis ein größerer Defekt eintritt“. Zudem hält der Überalterungstrend im Fahrzeugbestand weiter an. So liegt das Durchschnittsalter aller Pkw heute bei über acht Jahren und mehr als 20 Prozent der Autos sind sogar älter als zwölf Jahre.