Los Angeles. Für die leidgeprüften Beschäftigten der US-Autoindustrie gibt es einen kleinen Hoffnungsschimmer. Nach einem Bericht des "Los Angeles Business Journals" will sich möglicherweise bald der erste chinesische Hersteller in den Staaten ansiedeln. Der Daimler- und VW-Partner BYD prüft demnach, ob er eine Fabrik im südlichen Kalifornien errichtet. Dadurch könnten hunderte neue Arbeitsplätze entstehen.
Die chinesischen Autobauer versuchen derzeit, über Kooperationen und Zukäufe bekannter Marken wie Volvo den Anschluss an die Konkurrenz auf dem Weltmarkt zu finden. Mit Produktionsstätten im Ausland halten sich die Chinesen dagegen bislang zurück. Ihre asiatischen Nachbarn - Japaner wie Südkoreaner - produzieren teils schon seit Jahrzehnten erfolgreich in den USA. Für viele US-Amerikaner ist es immer noch ein wichtiges Kaufargument, dass die Wagen im eigenen Land gefertigt werden. Und für viele Beschäftigte bedeutet es die einzige Chance, noch Arbeit in der Autoindustrie zu finden. Die drei großen US-Hersteller General Motors (GM), Ford und Chrysler haben während ihres Niedergangs Zehntausende Stellen abgebaut.
In Kalifornien steht derzeit ein Gemeinschaftswerk von GM und Toyota vor dem Aus. Die Produktion bei der New United Motor Manufacturing (NUMMI) soll Ende diesen Monats auslaufen. Rund 5000 Stellen fallen dann weg. NUMMI gehört zu den Werken, von denen sich GM im Zuge seiner Insolvenz getrennt hatte. Für Toyota alleine rechne sich die Fabrik nicht. (dpa/gem)