Im Weltwirtschaftsausblick des Internationalen Währungsfonds (IWF) heißt es: "Diese Krise ist wie keine zuvor." Allein mit der Krise nach der Großen Depression nach 1929 wäre sie noch vergleichbar, wenn sich die jüngsten Prognosen des IWF bewahrheiten sollen.
Wegen der Coronavirus-Pandemie rechnet der IWF für dieses Jahr mit einer schweren weltweiten Rezession. Die Weltwirtschaft wird nach der aktuellen Schätzung um 3,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr schrumpfen.
Sollte dieses Szenario eintreten, wäre es ein schlimmerer Wirtschaftseinbruch als der nach der globalen Finanzkrise 2008/2009. Im zweiten Halbjahr dieses Jahres könnte laut IWF aber sukzessive eine Erholung einsetzen. Für 2021 dürfte die globale Wirtschaft dann wieder um 5,8 Prozent wachsen.
Bis dahin würden nach Meinung des IWF aber insbesondere Industrienationen von der Krise betroffen sein. Für die gesamte Eurozone prognostiziert der IWF 7,5 Prozent weniger Wirtschaftsleistung. Noch im Januar hatte die Organisation ein Plus von 1,3 Prozent erwartet. Deutschland könnte laut aktueller Schätzung sieben Prozent bei der Wirtschaftsleistung verlieren und zugleich einen Anstieg der Arbeitslosenquote auf etwa 3,9 Prozent verzeichnen. In Italien könnte die Wirtschaft im Vergleich zum Vorjahr sogar um 9,1 Prozentpunkte schrumpfen.
Und als Voraussetzung für eine Erholung der Wirtschaft im zweiten Quartal 2020 sieht der IWF, dass die Pandemie zu diesem Zeitpunkt weitgehend unter Kontrolle gebracht wurde, sodass sich auch die Situation der Wirtschaft normalisieren kann.
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