Nicht nur VW-Chef Herbert Diess sieht die Automobilindustrie vor gigantischen Umbrüchen. Das Auto werde vom Transportmittel zum wichtigsten und teuersten Gerät im Internet, mahnte Diess unlängst die Manager seines Konzerns. Das muss sich auch auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA Pkw) abbilden, die der Verband der Automobilindustrie (VDA) bislang alle zwei Jahre in Frankfurt veranstaltet hat.
Nach dem Misserfolg bei Publikum und Veranstaltern im vergangenen Jahr soll sich die Leistungsschau der Industrie in eine Mobilitätsplattform wandeln, möglicherweise auch an einem anderen Ort.
An der Ausschreibung beteiligen sich neben Frankfurt noch Berlin, München, Köln, Hamburg, Stuttgart und Hannover. Am Donnerstag haben sie begonnen, ihre Konzepte beim VDA vorzustellen, am Freitag geht es weiter. Nächste Woche will der Verband eine Kurzliste mit drei Bewerbern erstellen und einige Wochen später den Zuschlag für die nächste IAA Pkw im Herbst 2021 geben.
"Die Ideen, die wir bis heute gesehen haben, sind sehr kreativ und durchweg anspruchsvoll", hob der Verband schon am Mittwoch hervor.
Der Verband verlangt umfassende Organisationskonzepte und Investitionen. Die Automesse soll sich zur Mobilitätsplattformweiterentwickeln. Für den ADAC gilt aus Autofahrersicht: "Es kommt vor allem darauf an, die IAA langfristig am Wirtschaftsstandort Deutschland zu halten."