Detroit. Opel ist im vergangenen Jahr ausgerechnet im Heimatmarkt in die Verlustzone gerutscht. „Der deutsche Markt ist nicht mehr profitabel“, sagte Opel-Chef Hans Demant im Gespräch mit Automobilwoche. „Weder für uns, noch für die Händler.“ Profitable Märkte seien in Europa unter anderem Großbritannien, Spanien und Italien. Nach Informationen aus Unternehmenskreisen hat die Opel-Muttergesellschaft General Motors in Europa das Jahr aber mit einem Gewinn abgeschlossen, der „ordentlich“ sein soll. 2006 hatte GM in Europa einen Profit von 236 Millionen Dollar ausgewiesen. 80 Prozent des GM-Geschäfts der Region kommen von Opel. Die deutsche Traditionsmarke weist keinen Gewinn- und Verlustzahlen mehr aus. GM meldet die Jahreszahlen am 23. Januar.
Demant machte vor allem die Umweltdiskussion in Deutschland dafür verantwortlich, dass die Marke hier kein Geld mehr verdient: „Solch eine Verunsicherung der Kunden durch die Politik haben wir in keinem anderen Land, weder in Europa noch weltweit.“ Die endlose Diskussion über eine CO2-basierte Kfz-Steuer, Umweltzonen und Feinstaubplaketten hätten zu einem Käuferstreik geführt. 2007 wurden in Deutschland 285.267 Opel neu zugelassen, 14,7 Prozent weniger als 2006. In Westeuropa insgesamt blieben die Zulassungen jedoch annähernd konstant.