Um ausreichend Trinkwasser in der Region rund um die neue Tesla-Fabrik in Grünheide bei Berlin muss man sich nach Ansicht der Brandenburger Regierung keine Sorgen machen. "Die Landesregierung sieht die Trinkwasserversorgung von 170.000 Menschen im Einzugsgebiet des WSE (Wasserverbands Strausberg-Erkner) und der Wasserversorgung von Tesla als nicht gefährdet an", sagte Umweltminister Axel Vogel (Grüne) im Landtag in Potsdam auf eine Frage. Die Klage der Umweltverbände, um die es in dem Verfahren geht, richte sich gegen die Erhöhung der genehmigten Waserentnahmemengen am Wasserwerk Eggersdorf in Höhe von 1,2 Millionen Kubikmeter im Jahr, nicht gegen den ursprünglichen Bescheid von 1976 für rund 2,5 Millionen Kubikmeter Wasser im Jahr.
Die Grüne Liga und der Naturschutzbund Brandenburg haben wegen der Bewilligung für die höhere Wasserentnahme in dem Wasserwerk von 2020 gegen das Landesamt für Umwelt geklagt. Aus ihrer Sicht fehlen unter anderem umweltrechtliche Prüfungen. Der WSE hatte davor gewarnt, dass dem Verband rund 4 Millionen Kubikmeter Grundwasser für die Entnahme fehlten, wenn die erteilte Genehmigung für die Wasserfassung in Eggersdorf durch das Handeln der zuständigen Landesbehörde infrage stehe. "Damit wird die öffentliche Trinkwasserversorgung für 170.000 Menschen im Verbandsgebiet gefährdet." Das Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) verhandelt am 11. Februar mündlich über den Fall. (dpa-AFX/gem)
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