Trotz Problemen bei Lieferketten und andauernder Pandemie hat der Autozulieferer ZF im vergangenen Jahr bei Umsatz und Gewinn sein Vor-Corona-Niveau übertroffen. Mit 38,3 Milliarden Euro lag der Umsatz 2021 um etwa 1,8 Milliarden Euro über dem des Jahres 2019, teilte das Unternehmen mit Sitz in Friedrichshafen am Donnerstag mit. Der Netto-Gewinn stieg demnach auf 783 Millionen Euro, 2019 hatte er bei 400 Millionen Euro gelegen. Für das Jahr 2020 hatte ZF noch einen Verlust verbuchen müssen. Dennoch bleibt für ZF mit Blick auf das laufende Jahr vieles unsicher.
Zum einen gehe man davon aus, dass die Probleme bei Lieferketten anhalten werden, sagte ZF-Vorstandschef Wolf-Henning Scheider am Donnerstag. "Wir werden das ganze Jahr Halbleiter-Schwierigkeiten haben." Dazu kämen Produktionsausfälle bei Kunden wegen des Kriegs in der Ukraine, die wiederum dazu führten, dass Waren bei ZF nicht abgerufen werden. Das vorausgesagte Umsatzwachstum auf mehr als 40 Milliarden Euro für 2022 stehe daher "ganz explizit unter Vorbehalt".