Das Verfahren soll zunächst bei einigen Sommer- und bei einem Ganzjahres-Modell angewandt werden, sagte das Unternehmen. Sie kommen aus dem Werk im portugiesischen Lousado. Für einen Satz Standard-Pkw-Reifen benötige man etwa 40 recycelte PET-Flaschen.
Herkömmliche Kunststoffproduktion verschlingt - wie viele Prozesse der industriellen Chemie - große Mengen fossiler Kohlenwasserstoffe aus Erdöl- und Erdgasgemischen. Auch Reifenhersteller, die neben Kautschuk vor allem verformungsfähige Kunststoffe brauchen, versuchen daher, Teile auf Recycling-Material umzustellen. Zudem wächst die Sorge um womöglich gekappte russische Gaslieferungen, sollte der Krieg gegen die Ukraine noch länger anhalten. Michelin etwa tat sich mit dem Partner Enviro zusammen, um Ruß und weitere Stoffe zurückzugewinnen, ehe diese Eingang in neue Reifen oder Förderbänder finden. Recyceltes Plastik wollen die Franzosen ab 2024 einsetzen. (dpa/gem)
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