ID.4 zieht an ID.3 vorbei

Er galt schon vor dem Verkaufsstart als der große Hoffnungsträger bei der Elektro-Offensive von VW: Mit dem ID.4 will VW erstmals weltweit punkten. Zumindest in Europa hat das bereits geklappt: Gut drei Monate nach dem Auslieferungsstart hat der ID.4 den schon länger angebotenen ID.3 bereits als meistverkauftes E-Auto des Konzerns abgelöst. Seit Ende März wurden bereits mehr Fahrzeuge des E-SUV ausgeliefert als vom ID.3 im kompletten ersten Halbjahr.

Genau 37.292 ID.4 wurden laut VW bis Ende Juni ausgeliefert. Der ID.3, der bereits seit September 2020 zur Verfügung steht, kam auf 31.177. Damit führen die beiden ID-Modelle das konzerninterne Ranking der meistverkauften E-Autos klar an. Der Audi e-tron folgt mit 25.794 Einheiten auf Platz drei vor dem Porsche Taycan mit 19.822 Fahrzeugen. Insgesamt wurden demnach knapp 171.000 reine E-Autos aller Konzernmarken abgesetzt.

Das Gros des E-Auto-Absatzes entfiel dabei auf Europa: Fast drei Viertel seiner E-Autos verkaufte der Konzern im ersten Halbjahr in Europa, insgesamt gut 128.000 Stück. "Unsere Elektro-Offensive nimmt weiter an Fahrt auf", sagte VW-Markenchef Ralf Brandstätter. "Im wichtigen europäischen Markt haben wir unseren Marktanteil von vier auf 16 Prozent erhöht. Das zeigt, dass der Elektro-Mobilität der Durchbruch gelungen ist."

Auf die USA und China entfielen nur jeweils gut 18.000 Fahrzeuge. Gemessen am Gesamtabsatz im ersten Halbjahr lag der Elektro-Anteil damit in Europa bei gut sechs Prozent, in China dagegen nur bei bei rund einem Prozent.

VW begründete das mit dem dort späteren Start der E-Offensive. Anders als in Europa wurde der ID.3 in Amerika und Asien nie angeboten, erst mit dem Start des ID.4 im März habe man dort angefangen. In China kam im Juni dann noch das nur dort angebotene SUV ID.6 hinzu. Christian Dahlheim, Leiter Konzernvertrieb, zeigte sich daher zuversichtlich: "Wir rechnen im dritten Quartal in China mit einer deutlichen Beschleunigung der BEV-Auslieferungen."

Bereits im Juli sollen die E-Auto-Verkäufe in dem Land deutlich anziehen, kündigte Klaus Zellmer, Vertriebsvorstand der Marke Volkswagen, auf LinkedIn an: „In China nehmen wir jetzt Fahrt auf mit unseren neuen E-Modellen und planen noch im Juli die Auslieferungen unserer ID. Familie zu verdoppeln im Vergleich zum Juni.“

Insgesamt zeigte er sich mit Zuspruch zu den ID-Modellen hoch zufrieden: „Die IDs kommen gut an bei unseren Kunden: Seit Markteinführung wurde der ID.3 europaweit bereits 113.000-mal bestellt, unser ID.4 schon 57.000-mal.“

Zuletzt hatte es Berichte gegeben, dass die Nachfrage nach dem ID.4 in China hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei.

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Aus dem Datencenter:

Umsatz und Ergebnis der Marken des VW-Konzerns 2020