Der Automobilzulieferer ZF hält trotz Krisen durch Ukraine-Krieg und Inflation an seinem Jahresziel für 2022 fest. Das Unternehmen mit Sitz in Friedrichshafen rechne weiter damit, dass der Jahresumsatz erstmals auf mehr als 40 Milliarden Euro wachse, teilte ZF bei der Bilanz des ersten Halbjahres 2022 mit. Die Prognose bleibe aber unter Vorbehalt. Denn auch wegen des Mangels bei Halbleitern und Corona-Lockdowns in China sei "mit anhaltend negativen Einflüssen" zu rechnen. Zudem sei unklar, welche Auswirkungen ein Gas-Lieferstopp aus Russland hätte.
Dennoch stieg der Umsatz des Technologiekonzerns in der ersten Jahreshälfte auf 21,2 Milliarden Euro, knapp 2 Milliarden Euro mehr als im Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern sank in den ersten sechs Monaten des Jahres dagegen von 1,0 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 851 Millionen Euro.
Ein Grund dafür sei die weltweit gesunkene Produktion von Autos und Nutzfahrzeugen, sagte ZF-Vorstandschef Wolf-Henning Scheider. Auch in der zweiten Jahreshälfte rechne das Unternehmen mit einer "anhaltend schwachen Nachfrage" auf dem Fahrzeugmarkt.