Wegen Halbleiter-Lieferproblemen muss der Autobauer Ford in Köln erneut seine Produktion runterfahren. Es habe coronabedingte Ausfälle bei einem Halbleiter-Hersteller in Malaysia gegeben, wodurch es bei einem Türmodul-Zulieferer zu Lieferproblemen gekommen sei, sagte ein Ford-Sprecher. Zuvor hatte die "Bild" darüber berichtet. Schon von Anfang Mai bis Mitte Juli hatte die Fiesta-Produktion in Köln wegen Halbleiterproblemen geruht - hierbei ging es um Technik für andere Bauteile.
Erst am Montag war die Belegschaft nach ihrem einmonatigenWerksurlaub in die Produktionshallen zurückgekehrt, um die Montage von Fiesta-Kleinwagen wieder aufzunehmen. Doch die Produktion wird ein kurzes Intermezzo, denn zur Begrüßung fanden sie einSchreiben zu denLieferengpässen vor. Darin kündigte die Chefetage an, dass man mangels Türmodulen für die kommenden zwei Wochen(ab 17.August) Kurzarbeit beantragen werde. Möglicherweise wird es noch länger dauern, wie aus demSchreiben hervorgeht. Denn auch die Versorgung mit Material in derWoche ab dem 6.September sei "noch ungewiss", wie aus dem Schreiben hervorgeht.
Allerdings genehmigte der Betriebsrat zunächst nur eine Woche Kurzarbeit. Möglicherweise gebe es bald doch noch eine Lieferung und die Fertigung könne zumindest mit einer Schicht wiederangefahren werden, sagte Ford-Betriebsrat Martin Hennig der dpa. "Für uns als Arbeitnehmer ist es extrem wichtig, wieder Autos zu bauen - die Kunden warten."