"Sonst sind wir weg vom Fenster"

Gibt es Audi wirklich in zehn Jahren nicht mehr? Audis Vertriebsvorständin Hildegard Wortmann hat in einem Podcast der Wirtschaftswoche von einem Auftritt auf einer Händlertagung im Jahr 2020 berichtet, bei dem sie die Anwesenden mit dieser These aus der Fassung brachte.

Wirtschaftswoche-Herausgeber Beat Balzli sagte Wortmann in dem Audio-Format: "Ich habe ein einzelnes Chart gezeigt mit einem Foto eines Boxkampfs vom Muhammad Ali, darauf standen nur zwei Zahlen: 50 zu 50. Meine Story damals war, es gibt eine 50:50-Chance, dass es uns als Konzern, als Audi, in zehn Jahren noch gibt."

Eine These, die auf der Tagung für Aufsehen sorgte. Wortmann erinnert sich: "Natürlich wollte ich damit als Stilmittel provozieren. Aber wenn sie vor so einer fundamentalen Veränderung stehen, müssen sie auch einmal hart aufzeigen, wo sie wirklich stehen."

Die Provokation von damals ist den Händlern auch über zwei Jahre später in Erinnerung geblieben, sagt die Audi-Vorständin. Im Podcast führt sie weiter aus: "In diesem Jahr hatten wir im Frühjahr die nächste Händlertagung. Interessanterweise haben mich viele angesprochen und sich an das Chart erinnert und haben mir gesagt, das war richtig. Wir müssen uns stärker verändern als wir bisher gedacht haben."

Wortmanns Fazit zu ihrem damaligen Auftritt mit dem Chart: "Wir müssen uns noch schneller ändern, sonst sind wir einfach weg vom Fenster. Das würde ich heute genauso wieder sagen."

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