Professor Martin Doppelbauer sieht die Hauptunterschiede bei besonders sportlichen Elektrofahrzeugen neben der höheren Leistung des E-Motors in der Kühlung. Für mehr Leistung benötigen die Antriebe ein leistungsfähiges Kühlsystem, das auch bei hohem Dauerbetrieb Motor und Batterie ausreichend kühlt - und nicht nur bei kurzen Leistungsspitzen wie beim Beschleunigen. "Anders als bei Verbrennungsmotoren, wo die Wärme größtenteils als Abgas durch den Auspuff entweicht, kann ein E-Motor die entstehende Arbeitswärme nur bedingt abgeben", erklärt der Professor für Hybridelektrische Fahrzeuge (HEV) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
Einige Hersteller nutzen daher spezielle Kühlsysteme, um beim E-Motor die Arbeitstemperatur niedrig zu halten, häufig mit einem Wasser-Glykol-Gemisch rundherum, oder mit Öl innerhalb der E-Maschine. Neben dem Motor müssten auch die Batterien und die Leistungselektronik an die höhere Leistung angepasst werden, so Professor Doppelbauer. "Die Kühlung der Bauteile ist aber nicht nur bei höherer Leistung wichtig. Eine gute Kühlung verbessert generell die Leistungsfähigkeit des Antriebs", erklärt er.
Wenn diese Maßnahmen ausgeschöpft sind, bleibt nur noch die Vergrößerung des Motorvolumens. Für sportliche Fahrzeuge mit einer hohen Stromabgabe, also einem höheren Stromverbrauch, sei auch eine schnelle Ladeleistung sinnvoll. Systeme mit 800 Volt möglicher Spannung laden an einer Schnellladesäule mit 150 oder bis 350 kW deutlich schneller als welche mit 400 Volt.