Zwar hofft der Branchenverband VDA darauf, die Messe mit dem neuen Konzept und Standort zu modernisieren und so zu erhalten. Doch nicht alle Hersteller ziehen mit. Nicht nur Nobel- und Nischenmarken wie Ferrari und Maserati bleiben der Messe in diesem Jahr fern, sondern auch Frankfurter Stammgäste wie Toyota, Peugeot oder Fiat haben abgesagt. Selbst Opel ist in diesem Jahr nicht dabei.
An einem Mangel an Neuheiten dürften die Absagen kaum liegen. Die Liste der Premieren im Herbst ist auch bei den IAA-Verweigerern lang. Der Stellantis-Konzern hätte auf der Messe zum Beispiel einen neuen Opel Astra, den Peugeot 308 und den DS4 zeigen können.
Toyota bringt in diesem Herbst den Yaris als kompaktes SUV mit dem Beinamen Cross. Nissan will mit dem batteriegetriebenen Ariya um Kundinnen und Kunden werben. Und bei Ferrari wartet alle Welt auf die Premiere des ersten SUV aus Maranello.
Bei diesen Herstellern hat offenbar ein Umdenken eingesetzt - angesichts des Zuschauerschwunds der IAA der vergangenen Jahre und nach den Erfahrungen mit digitalen Premieren während der Pandemie.
"Warum sollen wir die Aufmerksamkeit in München mit vielen anderen Marken teilen", fragt der scheidende Opel-Chef Michael Lohscheller. Den neuen Astra enthüllt er deshalb lieber daheim in Rüsselsheim - genau eine Woche vorher. (dpa/gem)
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