Mit einem Benziner oder Diesel ist das Tanken und Bezahlen einfach, rund 14.500 Tankstellen gibt es in Deutschland mit 150.000 Zapfsäulen, in zehn Minuten ist der Fahrer wieder auf der Straße. Ein Elektroauto unterwegs zu laden ist vertrackter: Es gibt 46.174 öffentlichen Ladesäulen, aber hunderte Betreiber, Ladekarten, Vertragsmodelle und Tarife. Mit ganz unterschiedlichen Ansätzen versuchen die Autokonzerne, den Käufern ihrer E-Autos den Alltag einfacher zu machen - und sie an sich zu binden.
"Einfach überall Strom tanken", wirbt Volkswagen, "einfach mit einer Karte". VW, Skoda und Seat bieten ihren E-Auto-Kunden eine Karte oder App an, mit den sie europaweit 238.000 Ladepunkte verschiedener Betreiber anzapfen können. Die Kunden bekommen dann einmal im Monat eine Rechnung von ihrem Autobauer. "Am liebsten hätten die Kunden Fixpreise für den geladenen Strom", sagt VW-Sprecher Tim Fronzek. Aber nicht alle Ladesäulen-Betreiber lassen sich darauf ein. Deshalb bietet VW keine Fixpreise für alle Ladesäulen an. Skoda schon - aber je günstiger, desto mehr verlangt der Autobauer als monatliche Grundgebühr.