Der TÜV Rheinland hat vergangenes Jahr seinen Umsatz um 1,3 Prozent auf 1,998 Milliarden Euro gesteigert. Das operative Ergebnis (Ebit) legte um 5,3 Prozent auf 137,5 Millionen Euro zu.
"Wir wachsen weiter, das zeigt: Unser Geschäftsmodell bewährt sich gerade jetzt, da wir global mehr politische, wirtschaftliche und technologische Verunsicherung spüren", sagte der Vorstandsvorsitzende des TÜV Rheinland, Michael Fübi. Für die kommenden Jahre rechnet er zudem mit einer weiter steigenden Nachfrage: "Bei zunehmender Digitalisierung und Vernetzung stellt sich immer die Frage, ob Sicherheit und damit Vertrauen in die Technik gegeben sind – egal, ob es um einfache Haushaltsprodukte, autonome Fahrzeuge oder vernetzte Industrieanlagen und Infrastrukturen geht."
Treiber des Wachstums war unter anderem der Heimatmarkt Deutschland, wo der TÜV Rheinland seinen Umsatz um 2,9 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro steigern konnte. Das internationale Geschäft schrumpfte - auch durch Währungseffekte – um 0,6 Prozent 889 Millionen Euro. Ohne die Währungseffekte wäre das Umsatzwachstum des Konzerns mit 3,3 Prozent auf insgesamt 2,037 Milliarden Euro deutlich kräftiger ausgefallen.
Der Bereich Mobilität wuchs überdurchschnittlich und legte um 4,7 Prozent auf 532 Millionen Euro Umsatz zu. Er bleibt damit der zweitgrößte, knapp hinter der Produktprüfung mit 541 Millionen Euro Umsatz.
Stärker als beim Umsatz schlug sich das Wachstum bei der Mitarbeiterzahl nieder. Sie stieg um gut 500 auf 20.450 im Jahresdurchschnitt. Mehr als die Hälfte des Zuwachses fand dabei in Deutschland statt. "Wir würden gerne noch mehr Menschen bei uns einstellen. Doch wir spüren in Deutschland und vielen weiteren Ländern, dass der Wettbewerb um die besten Fachkräfte härter geworden ist", sagt Personalvorstand Ruth Werhahn. So gebe es allein in Deutschland aktuell mehr als 500 offene Stellen, weltweit seien es noch einmal so viele.