Der fränkische Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler hat sich im Übernahmeverfahren für den Antriebsspezialisten Vitesco AG knapp 30 Prozent von deren Aktien gesichert. Das teilte Schaeffler am Mittwoch nach Ablauf der Angebotsfrist am 15. Dezember mit. Die Erwartungen seien damit leicht übertroffen worden, sagte Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld am Mittwoch.
49,94 Prozent der Vitesco-Aktien hatte die IHO Holding, eine strategische Investmentholding der Familie Schaeffler, bereits zuvor gehalten. Insgesamt verfüge Schaeffler über 79,82 Prozent der Aktien und der Stimmrechte an Vitesco. Der formelle Vollzug des Zukaufs ist für den 5. Januar vorgesehen. Schaeffler hatte zunächst 91 Euro pro Vitesco-Aktie geboten, das Angebot dann aber auf 94 Euro erhöht.
Schaeffler kündigte für den 2. Februar 2024 eine außerordentliche Hauptversammlung an. Dabei sollen die bisher stimmrechtslosen Vorzugsaktien in Stammaktien mit vollem Stimmrecht umgewandelt werden. Im April soll es weitere Hauptversammlungen von Schaeffler und Vitesco geben, mit dem Ziel, die Verschmelzung beider Unternehmen herbeizuführen. Der Prozess soll bis Ende 2024 weitgehend abgeschlossen sein. (dpa/os)
Aus dem Datencenter:
Umsatzentwicklung weltweiter Top-Zulieferer von 2017 bis 2022