Rund eineinhalb Jahre nach dem angekündigten Rückzug des Ford-Konzerns aus der Autoproduktion in Saarlouis bleibt Saar-Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) bei der Investorensuche optimistisch. "Ich bin weiterhin zuversichtlich, dass wir eine Lösung für den Standort finden mit möglichst vielen Arbeitsplätzen", sagte Rehlinger. Derzeit liefen noch die Gespräche mit einem Investor aus der Automobilindustrie. "Wichtig ist aber, dass es auch andere Alternativen gibt."
"Mir geht es nicht anders als den Ford-Mitarbeitern auch: Natürlich hätte ich am liebsten ganz schnell die beste Lösung." Die Regierung habe aber "bedauerlicherweise nicht alle Fäden selbst in der Hand", sagte die SPD-Politikerin. So sei das Grundstück erst verfügbar, wenn Ford aufhöre. "Aber je früher wir im Sinne der Beschäftigten wissen, wie es weitergehen kann, desto besser."
Mitte 2025 läuft die Produktion des Ford Focus am Standort Saarlouis aus. Der US-Autokonzern hatte Ende Juni 2022 die Entscheidung verkündet, dass das Werk im spanischen Valencia den Zuschlag für die neue Elektroauto-Plattform erhält. Damit wurde seinerzeit auch das Ende für die Focus-Produktion in Saarlouis besiegelt.
Zum 1. Januar 2024 soll sich die Zahl der Beschäftigten von 4500 auf 3850 reduziert haben. Eine Betriebsvereinbarung sichert rund 1000 Ford-Beschäftigten einen Arbeitsplatz bis Ende 2032 zu. Das heißt also: 2850 Beschäftigte wissen nicht, wie es weitergeht.