Das Audi-Werk Brüssel braucht ab 2027 neue Modelle für die Produktion. Der Nachfolger des vollelektrischen SUV Q8 e-tron könnte ab 2027 in Mexiko und nicht mehr wie aktuell in Belgien gebaut werden. Das bestätigte Audi-Produktionsvorstand Gerd Walker jetzt erstmals auf der Bühne der Automobilwoche Konferenz in München. Die Automobilwoche hatte Anfang Februar exklusiv über die internen Pläne berichtet.
Im Anschluss an seinen Vortrag vor den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Konferenz in der Motorworld München sagte Walker im Gespräch mit Automobilwoche-Chefredakteur und -Herausgeber Burkhard Riering: "Wir werden den Q8 e-tron-Nachfolger ab 2027 in Mexiko bauen. Das haben wir schon entschieden." Nach Informationen der Automobilwoche ist diese Entscheidung aber im Konzern noch nicht final gefallen.
Die Festlegung der Werksbelegung für die jeweiligen Marken im Volkswagen-Konzern trifft nicht Audi allein, sondern die sogenannte "Planungsrunde". Ein offizieller Beschluss dieses traditionell im Herbst tagenden Gremiums ist bisher noch nicht öffentlich bekannt. Walkers Aussage ist aber zumindest ein deutlicher Fingerzeig zu den Plänen der Ingolstädter.
Der Q8 e-tron wird bisher seit 2018 im Werk im belgischen Brüssel gebaut. Ende 2022 erhielt das Modell ein umfangreiches Facelift. Bis Sommer 2023 liefen nach Audi-Angaben rund 200.000 vollelektrische Q8 e-tron (zunächst unter dem Namen e-tron) in Belgien vom Band. Im vierten Quartal des vergangenen Jahres wurde in Brüssel zudem die Fertigung des Q4 e-tron eingerüstet. Brüssel sollte eine mögliche Überlaufproduktion des Elektro-Einstiegsmodells der Ingolstädter vom MEB-Werk in Zwickau aufnehmen. Benötigt wurde diese Kapazität wegen der aktuellen Nachfrageflaute beim Q4 e-tron aber bisher nicht.