Im Konflikt um überschrittene Grenzwerte des E-Autobauers Tesla in seinen Abwässern steht eine Entscheidung der Verbandsmitglieder des Wasserverbandes Strausberg-Erkner (WSE) weiter aus. Die Beschlussvorlage von Verbandsvorsteher André Bähler, die Abnahme von Abwasser wegen überschrittener Grenzwerte zu stoppen, wurde vertagt. Die Hintergründe der Vertagung blieben zunächst unklar. Der Ausgang der Sondersitzung der 16 Mitgliedskommunen hatte allerdings unmittelbar ein Nachspiel: Der Chef der Verbandsversammlung trat zurück.
Eigentlich wollte der WSE bei seiner außerordentlichen Verbandsversammlung darüber beraten, ob er die Abwasserentsorgung bei Tesla einstellen wird. Tesla drohen Mehrbelastungen in Millionenhöhe. Zudem könnte es zum Entsorgungsstopp für alle Verbandsabwässer in der Kläranlage Münchehofe kommen. Aus einer WSE-Beschlussvorlage geht hervor, dass Tesla "ständig und in erheblicher Weise" Abwassergrenzwerte überschreite. Das betreffe die Werte für refraktären Phosphor sowie für Gesamtstickstoff. Allerdings wurde die Entscheidung aus unbekannten Gründen vertagt.