Im Zusammenhang mit dem Dieselskandal bei VW entscheidet das Oberlandesgericht Stuttgart am Dienstag (14.00 Uhr) über die Schadenersatz-Urteile gegen die VW-Dachgesellschaft Porsche SE. Die Holding war vor rund einem Jahr vom Landgericht dazu verurteilt worden, zwei Investmentfonds zusammen rund 47 Millionen Euro zu zahlen. Nach Ansicht des Richters hatte die Porsche SE die Kapitalmärkte zu spät über die finanziellen Folgen des Dieselskandals informiert (Az. 22 O 101/16 und 22 O 348/16).
Das Unternehmen ging in Berufung, weil es die Klagen für unbegründet hält. Die Kläger legten ebenfalls Rechtsmittel ein, weil sie eigentlich mehr Geld wollten. Anstatt einer der beiden Seiten Recht zu geben, könnte das Gericht am Dienstag allerdings auch entscheiden, dass die Verfahren ausgesetzt werden, um den Ausgang des Musterverfahrens gegen VW und die Porsche SE in Braunschweig abzuwarten. Dort wird ebenfalls geprüft, ob Anleger zu spät über die Folgen des Dieselskandals informiert wurden.