Der Beschluss, der das Ende des Verbands einläutet, fiel im Geschäftsführungskreis am 27. März, wie die BDA auf Anfrage mitteilen. Man werde "die bestehenden Verbandsaktivitäten unter dem Dach der 'Banken der Automobilwirtschaft (BDA)' über das Jahresende 2019 hinaus nicht fortzusetzen". Dies geschehe "im Sinne einer klaren Fokussierung und Reduzierung der institutsindividuellen Verbands- und Gremienengagements".
Hintergrund des Schritts ist laut BDA, dass die Verbandslandschaft im Bereich der Mobilitäts- und Finanzindustrie "in den vergangenen Jahren stark an Komplexität zugenommen" habe. "Um eine zielgerichtete und erfolgreiche Interessenvertretung zu gewährleisten, ist eine Konsolidierung notwendig geworden." Daher hätten die Banken die vorhandenen Verbandsaktivitäten und die bestehende Kooperation im Rahmen des BDA hinsichtlich ihrer Effizienz und Nachhaltigkeit eingehend diskutiert und bewertet.
Das Ergebnis ist nun das Ende des Verbands. Die BDA-Geschäftsstelle werde ihre operative Arbeit "sukzessive zum 31. Dezember 2019 einstellen", heißt es. "Die bisherigen BDA Mitgliedsinstitute erhoffen sich hiervon klare Konsolidierungseffekte am Markt sowie individuelle Effizienzgewinne."
Ob es einzelne Treiber hinter den Entscheidung gab, wurde zunächst nicht bekannt. Bereits vergangenes Jahr war mit Daimler allerdings das zweitgrößte Mitglied der BDA aus dem Verband ausgetreten.
Aus Bankenkreisen war am Freitag zu hören, dass es bei dem Schritt vor allem um die durch die Verbandsarbeit gebundenen Personalkapazitäten gegangen sei. Schließlich seien die Institute auch in zahlreichen anderen Verbänden Mitglied. "All das bindet Leute." Letztlich sei der Schritt eine Portfoliobereinigung, "die ab und an eben nötig" sei.
Auch die alljährliche Veröffentlichung der Branchenzahlen durch die BDA ist von dem Schritt betroffen. Man werde sie zwar bekanntgeben, die zugehörige Veranstaltung wird aber entfallen, hieß es.
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