Im Sommer hat der weltweit 26.000 Mitarbeiter starke Zulieferer Benteler einen Stellenabbau angekündigt, jetzt setzt das Unternehmen mit Hauptsitz in Paderborn in Ostwestfalen die Pläne in die Tat um.
Bentelers Automotive-Sparte war im vergangenen Jahr für mehr als drei Viertel des Umsatzes verantwortlich und leidet in diesem Jahr wie alle anderen Zulieferer unter der Krise der Autobranche.
Zahlreiche andere Zulieferer, unter anderem Bosch, Continental und Schaeffler, haben bereits ihre Prognosen gesenkt und Maßnahmen angekündigt. Benteler hat allein in Ostwestfalen rund 7000 Mitarbeiter, vor allem im Stammwerk Paderborn.
Nach Angaben des Blatts wurden laut Konzernbetriebsrates in China und Nordamerika kurzfristig schon eine vierstellige Zahl an Mitarbeitern abgebaut, das Freiwilligenprogramm richte sich nun an die Beschäftigten der neun Standorte in Deutschland.
Es soll bis Ende Januar 2020 laufen und sieht für Beschäftigte eine Abfindung von 80 Prozent eines Monatslohns für jedes Jahr der Betriebszugehörigkeit vor. Wer bis Mitte Dezember einen Aufhebungsvertrag unterschreibt, soll, so das "Westfalenblatt", zusätzlich 15.000 Euro erhalten.
Benteler kündigte auch Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern über betriebsbedingte Kündigungen an, diese sind aber nicht vor Juli 2021 möglich, da eine Beschäftigungsgarantie ausgesprochen wurde.
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