Volkswagens Finanzsparte hat ihre Sparpläne konkretisiert. Um das Ziel von 850 Millionen Euro Einsparungen pro Jahr ab 2025 zu erreichen, sollen in Deutschland bis dahin 800 der derzeit gut 7000 Jobs wegfallen.
Dies soll allerdings ohne Kündigungen vonstatten gehen, wie Personalchefin Christiane Hesse sagte. Stattdessen werde man das Ziel mit Hilfe von Altersteilzeit, Fluktuation und Abgängen in den Ruhestand erreichen.
Hintergrund der Einsparungen ist, dass die Finanzsparte bis 2025 eine Verhältnis von Kosten zu Ertrag (Cost-Income-Ratio) von 40 Prozent anstrebt. Derzeit sind es noch 49 Prozent. Dies soll zwar auch durch Wachstum erreicht werde - die Zahl der Neuverträge soll im selben Zeitraum weltweit um rund die Hälfte auf dann 30 Millionen steigen - doch im Heimatmarkt Deutschland ist ein Wachstum in diesem Maß kaum mehr möglich.
Weltweit soll die Zahl der Beschäftigten von gut 16.200 dagegen in etwa gleich bleiben. Dort soll die angestrebte Produktivitätssteigerung durch Wachstum erreicht werden.
Neben der Produktivitätssteigerung sollen auch Verbesserungen bei der IT und eine Reduzierung der Vertriebskosten zu den Einsparungen beitragen. Derzeit liegen die IT-Kosten pro Vertrag bei etwa 26 Euro, sagte IT-Vorstand Mario Daberkow. Ziel sind 20 Euro. Unter anderem will man das durch eine verstärkte Verwendung von Standardsoftware erreichen. Bei den Vertriebskosten sollen die Vergütungen, die der Handel für die Vermittlung von Verträgen erhält sinken. Die Finanzsparte begründet dies damit, dass durch die Digitalisierung auch der Aufwand für den Handel sinkt.
Bis 2025 sollen pro Jahr 2,5 Millionen Verträge über digitale Kanäle abgeschlossen werden, wie Daberkow sagte. Vergangenes Jahr waren es 66.000.