Für viele gibt es keine sinnlichere Art des Fahrens als in einem offenen Auto. Doch immer seltener ist nur der Weg das Ziel, und so verlieren Cabrios und Roadster langsam an Reiz - die Zulassungszahlen sinken. Neue Modelle trotzen dem Trend zur Verschlossenheit.
Das erste Auto war ein Cabrio, und Bertha Benz musste sich bei der Fahrt im Patent-Motorwagen ihres Mannes Carl warm anziehen. Genau wie viele tausend Autofahrer nach ihr. Denn über lange Jahre waren die Autos offen, und man musste für eine geschlossene Karosserie tief in die Tasche greifen. Heute ist das genau andersherum, und offene Autos sind ein teures Vergnügen.
Zugleich ermöglichen sie ein sehr viel intensiveres Fahrerlebnis, weil im offenen Auto buchstäblich alle Sinne angesprochen werden. Über viele Jahrzehnte hat das die Begehrlichkeit erhöht, sagt der Kölner Designprofessor und Automobil-Philosoph Paolo Tumminelli.