Teslas bereits sicher scheinende Übernahme des Kondensator-Spezialisten Maxwell Technologies droht zu scheitern. Am Freitag gab der Hersteller bekannt, dass er die Frist zur Annahme des Angebots, die am Dienstag, 19.3. auslaufen sollte, jetzt bis zum 2. April verlängert. Zudem teilte Tesla mit, dass bislang Aktionäre mit 3,1 Millionen Anteilen das Angebot annehmen wollen. Das sind nicht einmal sieben Prozent der Maxwell-Aktien.
Als das Angebot im Februar bekannt wurde, schien es eine sichere Sache zu sein, da auch der Vorstand von Maxwell die Transaktion befürwortete. "Wir glauben, diese Transaktion ist im besten Interesse der Maxwell-Aktionäre", sagte Firmenchef Frank Fink damals laut Mitteilung. Nun ist dies eher fraglich, zumal es laut Medienberichten auch eine Klage von Maxwell-Aktionären gegen die Übernahme gibt. Tesla hat sein Angebot für die Maxwell-Anteile allerdings auch nicht erhöht. Insgesamt will das Unternehmen knapp 219 Millionen Dollar in eigenen Aktien für Maxwell bezahlen.
Maxwell stellt sogenannte Ultrakondensatoren her, die Energiespitzen speichern und schnell abgeben können. Die Branche entwickelt seit geraumer Zeit Bauteile, die auch Superkondensatoren genannt werden. Sie sollen als Energiespeicher der Zukunft dienen, da sie in Sekunden aufgeladen werden können. Im Unterschied zu herkömmlichen Akkus findet beim Aufladen kein langwieriger chemischer Prozess in der Batterie statt. In dem Kondensator werden lediglich Ladungen im Material verschoben, was viel schneller geht. Diese Technologie ist allerdings derzeit noch nicht reif für eine Verwendung in der Serienproduktion.
Tesla-Chef Elon Musk hatte sich bereits im Jahr 2013 auf Twitter als "großer Fan" der Ultrakondensatoren-Technologie bezeichnet. "Ich wollte an der Stanford Universität meine Doktorarbeit darüber schreiben." Man benötige einen Durchbruch bei der Energiedichte.
(mit Material von dpa)