Ist Motorsport heute nur noch Marketingmaschine, oder immer noch der wichtigste Technologietreiber für die Serie? In Zeiten knapper Budgets und einer längst mit Nachdruck betriebenen Transformation zur Elektromobilität eine hochkomplizierte Frage. Im Video-Webcast der Automobilwoche diskutierten Franciscus van Meel, Chef von BMW M, Sascha Ricanek von ZF und Benedikt Böhme von der DTM über die aktuelle Lage des Motorsports in der Branche. Dabei verriet van Meel ein interessantes Detail zu einem möglichen BMW-Einstieg in eine ganz neue Rennserie.
Angesprochen auf die ab 2024 geplante DTM Electric, eine vollelektrische Rennserie im Rahmen der DTM mit Prototypen, die bis zu 1360 PS erreichen können, sagte der M-Chef: "Wir sind da in Diskussionen und sehr interessiert. Am Konzept fehlt nichts. Jetzt warten wir darauf, dass erstmals ein fahrfähiges Fahrzeug da ist, damit wir uns das gemeinsam anschauen können, wie wir da in Richtung einer Weiterentwicklung des Fahrzeugs und der Rennserie möglicherweise vorankommen können."
Hoffnung für DTM-Geschäftsführer Benedikt Böhme, der über die letzten Jahre damit leben musste, dass zeitweise mit Audi und BMW nur zwei Hersteller in der DTM vertreten waren. Allerdings ist mittlerweile auch Mercedes wieder am Start, mit Lamborghini, Ferrari und Porsche sind noch drei Hersteller dazugekommen. Böhme im Webcast über das neue Konzept der DTM Electric: "Wir sind sehr zuversichtlich, weil die Fans uns Schritt für Schritt auf diesem Entwicklungspfad unterstützen und wir viel positives Feedback bekommen."