Der Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 hat im dritten Quartal bei den verkauften Fahrzeugen nur leicht zulegen können und dabei von einem starken Plus im Privatkundengeschäft profitiert. Insgesamt verkaufte das Unternehmen 163.500 Autos, das waren 4,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Bei Privatkunden konnte Auto1 weiter kräftig zulegen, bei dem weitaus größeren Konzernteil mit Autohändlern gab es laut den Angaben der Berliner vom Mittwoch nur wenig Zuwachs. An der Börse machte sich Ernüchterung breit, die Aktie fiel auf ein weiteres Rekordtief.
Am Nachmittag verlor das im SDax notierte Papier 2,2 Prozent auf 5,61 Euro. Das Rekordtief erreichte der Wert bei 5,50 Euro. Kurz nach dem Börsengang im Februar 2021 hatte die Aktie ihr Rekordhoch bei 56,76 Euro markiert. Allein in diesem Jahr müssen die Anleger bisher ein Minus von rund 70 Prozent verkraften.
Der Absatz habe die Erwartungen etwas verfehlt, schrieben Analystin Lisa Yang von der US-Investmentbank Goldman Sachs und ihre Kollegin Sherri Malek von der kanadischen Bank RBC. Das Unternehmen geht nun den beiden Expertinnen zufolge davon aus, dass der Jahresabsatz eher am unteren Ende seiner Zielspanne landen dürfte, während es bei den Ergebnissen sowie beim Umsatz etwas besser aussehen sollte.