Der Autobauer BMW hat die Bundesregierung und die EU ungewöhnlich deutlich kritisiert. Die Wirtschaft sei "zunehmend mit kurzfristig wirkenden Gesetzesänderungen und einer anwachsenden Bürokratie konfrontiert", sagte Vorstandsmitglied Milan Nedeljkovic am Donnerstag in Parsberg bei München. Das bremse Investitionen aus.
Bei der Infrastruktur "fallen wir im internationalen Vergleich zurück. Unzuverlässige Transportwege, hohe Energiekosten, aber auch mangelnde Netzabdeckung sind für einen modernen Industriestandort nicht akzeptabel", sagte der BMW-Produktionschef.
Deutschland und Europa müssten darauf achten, als Industriestandort im Wettbewerb mit anderen Wirtschaftsräumen nicht zurückzufallen. Zu den traditionellen Stärken hier gehörten jedoch das Bildungswesen und das erstklassige Forschungsnetzwerk. Deshalb habe BMW nun in Parsdorf sein Kompetenzzentrum Batteriezellenfertigung für 170 Millionen Euro aufgebaut.