Der Lkw- und Zugbremsenhersteller Knorr-Bremse hat sich im ersten Quartal dank einer guten Nachfrage in Asien und Nordamerika etwas besser geschlagen als gedacht. Der Umsatz legte dank der guten Entwicklung im Nutzfahrzeuggeschäft stärker zu als von Analysten zuvor erwartet. In der Sparte für Schienenfahrzeuge haperte es allerdings, hier zeigte sich vor allem der Wegfall des Russlandgeschäfts im Ergebnis, aber auch die hohe Inflation. Vorstandschef Marc Llistosella werkelt derzeit noch am Umbau des Konzerns, für den es keine Denkverbote geben soll - im Juli will er erste Ergebnisse vorlegen.
Die im MDax notierte Knorr-Bremse-Aktie legte im frühen Handel um zuletzt rund 1,6 Prozent zu. Mit Blick auf Aufträge und Umsätze sei es ein guter Jahresstart, schrieb JPMorgan-Analyst Akash Gupta. Sven Weier von der UBS wertete die Zahlen des Herstellers von Bremssystemen als solide. Das Papier hat in diesem Jahr bereits mehr als ein Viertel an Wert gewonnen, damit aber im Wesentlichen nur verlorenen Boden gut gemacht. Auf Sicht von zwölf Monaten tritt der Kurs nahezu auf der Stelle.
Der Konzernumsatz legte im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf 1,91 Milliarden Euro zu, wie der Konzern am Donnerstag in München mitteilte. Der Auftragseingang stieg um rund drei Prozent auf 2,18 Milliarden Euro, obwohl Knorr-Bremse die Preise anhob. Vor allem in Asien und Nordamerika sei die Nachfrage stark ausgefallen.