Der Elektroauto-Hersteller Tesla muss die Produktion in Grünheide bei Berlin wegen der Angriffe der jemenitischen Huthi-Rebellen im Roten Meer auf Schiffe für rund zwei Wochen weitgehend stoppen. Da sich die Transportwege verschieben, ist eine Lücke in den Lieferketten entstanden, wie Tesla mitteilte. Bei den fehlenden Bauteilen handele es sich um "Überseekomponenten". Details nannte Tesla dazu am Freitag nicht.
Aus dem gleichen Grund wird der Autobauer Volvo die Bänder in seinem Werk im belgischen Gent in der kommenden Woche für drei Tage stoppen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet. Dem Hersteller fehlen eigenen Angaben zufolge Getriebe, die per Schiff geliefert werden sollten. In Gent baut Volvo die Kompaktmodelle XC40 und C40, im nächsten Jahr soll das Elektro-Modell EX30 hinzukommen. Der Stellantis-Konzern, zu dem neben Fiat unter anderem die Marken Peugeot, Citroen und Opel gehören, setzt hingegen auf Luftfracht, um die "vorübergehend längeren Seewege" zu kompensieren, wie unsere Kollegen von "Automotive News Europe" schreiben. Bisher hätten die Probleme kaum Einfluss auf die Produktion.
Dem VDA zufolge gibt es bei dessen Mitgliedsunternehmen bislang keine Probleme. BMW beispielsweise sieht die Versorgung seiner Werke als gesichert an und erwartet derzeit weder Ausfälle noch Verzögerungen. Auch bei Volkswagen rechnet man nicht mit Einschränkungen der Produktion.