Friedrichshafen. Der Zulieferer ZF Friedrichshafen spricht mit dem Automobilzulieferer TRW über einen möglichen Kauf des US-Unternehmens. Eine Entscheidung hierzu ist nach Angaben eines ZF-Sprechers gegenüber Automobilwoche noch nicht gefallen. Ohne weitere Vereinbarungen und Ergebnisse will sich das Unternehmen vom Bodensee hierzu nicht weiter äußern.
Für ZF wäre es der größte Zukauf der Unternehmensgeschichte, zugleich wäre es eine der größten Übernahmen in der Branche der vergangenen Jahre. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte am Donnerstag unter Berufung auf Insider davon gesprochen, dass der US-Konkurrent TRW Automotive von ZF eine vorläufige Anfrage erhalten habe. Das Unternehmen aus Friedrichshafen soll anschließend die Erlaubnis bekommen haben, Einblicke in einen Teil der TRW-Bücher zu nehmen.
Ein Kaufpreis sei offiziell zwar noch nicht besprochen worden - allerdings soll ZF den US-Konzern, der vor allem Sicherheitssysteme wie Airbags herstellt, mit elf bis zwölf Milliarden Dollar bewerten. Die Gespräche seien noch in einem frühen Stadium und müssten nicht zwingend zu einer Übernahme führen, schreibt Bloomberg weiter. Bis zu einer Einigung sei es außerdem noch mindestens einen Monat hin.
ZF erzielte im Jahr 2013 mit rund 72.600 Mitarbeitern einen Umsatz von 16,8 Milliarden Euro und will bis 2025 die Marke von 40 Milliarden Euro knacken. Das Wachstum soll dabei zum großen Teil aus Asien und Nordamerika kommen, hieß es zuletzt.
TRW erreichte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 17,4 Milliarden Dollar (12,8 Milliarden Euro). (dpa/kfl)