Volkswagen muss offenbar mit Protesten von Aktionären auf der Hauptversammlung im Mai rechnen, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" (F.A.S.). Christian Strenger, ehemals Chef der Deutschen-Bank-Tochter DWS und Mitglied der Corporate-Governance-Kommission, hat demnach sechs Seiten mit Gegenanträgen eingereicht. Vorstand und Aufsichtsrat solle die Entlastung versagt werden. Strenger habe seine Forderung mit dem Abgas-Skandal und "unvertretbaren" Manager-Gehältern im Konzern begründet.
Aktionär Strenger fordere in seinen Gegenanträgen zudem, dass Wolfgang Porsche den VW-Aufsichtsrat verlassen solle, so die "F.A.S." weiter. Er nenne dafür mehrere Gründe: Wolfgang Porsche stehe in einm"dauerhaften Interessenskonflikt", da er gleichzeitig die Porsche SE, den Großaktionär von VW, kontrolliere. Außerdem halte er Wolfgang Porsche "Untätigkeit bei der Verfolgung des Fehlverhaltens" von Top-Managern des Konzerns vor. Nur ein unabhängiger Experte könne eine transparente und glaubwürdige Aufklärung vorantreiben. (os)
Lesen Sie auch:
Volkswagen: Aktionsschützer fordert Sonderprüfung
Aktionärskritik auf der Hauptversammlung: Porsche SE sucht weiter ohne Erfolg nach Beteiligungen
Audi-Hauptversammlung: "Keine Dieselproblematik, sondern eine Betrugsproblematik"
Hauptversammlung der Porsche SE: Vier Aspekte, die Pötsch zuversichtlich stimmen