Hacker-Angriffe auf US-Händler: CDK fährt Systeme wieder hoch

In den USA haben Hacker-Angriffe auf den Software-Anbieter CDK Global bei tausenden Autohändlern die Abwicklung von Verkäufen und die Verwaltung von Kundendaten praktisch zum Erliegen gebracht. Jetzt gibt CDK Entwarnung und fährt das vorsorglich abgeschaltete Dealer Management System (DMS) wieder hoch.

"Wir sind dem erwarteten Zeitplan voraus", teilte das Unternehmen am Dienstag (Ortszeit) mit: "Im Wesentlichen sind alle Händlerverbindungen mit dem Dealer Management System live." Fast zwei Wochen lang hatten die Händler darauf keinen oder nur stark eingeschränkten Zugriff gehabt. Manche wickelten Verkäufe während dieser Zeit mit Kugelschreiber und Papier ab und müssen diese Transaktionen jetzt nachträglich einpflegen.

Die Attacken trafen mehr als 15.000 CDK-Kunden in ganz Nordamerika. Unter anderem gaben die sechs börsennotierten Handelsgruppen des Landes an, von der Störung betroffen zu sein. Fünf dieser sechs Gruppen – Asbury Automotive, AutoNation, Group 1 Automotive, Lithia Motors und Sonic Automotive – nutzen CDK als ihren primären DMS-Anbieter. Penske Automotive nutzt die CDK-Software nur im Truck-Geschäft.

CDK hat noch nicht bekanntgegeben, ob bei den Hacker-Angriffen sensible oder persönliche Kundendaten gestohlen worden sind. Einige Medien berichten, CDK habe eine Lösegeldforderung der Hacker bezahlt, doch das Unternehmen lehnte eine Stellungnahme dazu ab. Mehrere Händler haben CDK nun wegen angeblicher Nachlässigkeit beim Schutz ihrer Daten verklagt. (mer)