GM will in den USA weniger Elektroautos bauen

General Motors reagiert auf die schwächelnde Nachfrage nach Elektroautos in den USA. Der Hersteller hat seine Prognose für die Produktion entsprechender Modelle für das Jahr 2024 gesenkt. Demnach sollen in Nordamerika jetzt bis zu 50.000 Einheiten weniger gebaut werden als bisher angenommen.

GM rechnet dadurch noch mit 200.000 bis 250.000 E-Autos in diesem Jahr, wie CFO Paul Jacobson in dieser Woche im Rahmen der Deutsche Bank Global Auto Conference bestätigte. Bislang sollten die Marken Chevrolet, GMC, Cadillac und die GM-Einheit BrightDrop für Elektro-Nutzfahrzeuge bis zu 300.000 Stück fertigen.

GM rechnet immer noch damit, in der zweiten Hälfte dieses Jahres einen positiven variablen Gewinn (ohne Fixkosten) mit seinen E-Autos zu erzielen, obwohl dieses Ziel nun wahrscheinlich erst im vierten Quartal erreicht wird. Im Jahr 2025 will GM E-Auto-Margen im mittleren einstelligen Bereich erreichen.

Laut Jacobson hat GM im Mai auf dem nordamerikanischen Automarkt mehr als 9500 Elektroautos verkauft – "immer noch ziemlich stark", wie er sagte. GM geht davon aus, dass E-Autos in diesem Jahr etwa acht Prozent der Verkäufe in der US-Autoindustrie ausmachen werden, wogegen andere Prognosen eher von zehn Prozent ausgehen.

Der Hersteller fährt die Produktion von Elektroautos in diesem Jahr hoch, nachdem er Probleme bei der Montage von Batteriemodulen überwunden hat, die die Produktion bis 2023 zurückhielten.

Chevrolet hat den Verkauf des Blazer EV nach einer Softwarepanne wieder aufgenommen und bringt eine elektrische Version des kompakten Crossovers Equinox sowie Retail-Varianten des Pickup-Trucks Silverado auf den Markt. GMC bereitet die Markteinführung des Sierra EV Pickup vor, und Cadillac wird mit dem Bau des elektrischen Geländewagens Escalade IQ beginnen.

Das langsame Wachstum der Elektroautos hat GM jedoch dazu veranlasst, einige Investitionen zu verschieben, darunter den Beginn der Produktion von Elektro-Pickups in einem zweiten Werk im Großraum Detroit bis 2025.

Jacobson erklärte das gesenkte E-Auto-Produktionsziel mit deutlichen Worten: "Wir wollen nicht in eine Situation geraten, in der wir ein Produktionsziel vorgeben und dann einfach blindlings produzieren und am Ende Hunderttausende von Fahrzeugen auf Lager haben, weil der Markt einfach noch nicht da ist."

Auf die Weise will GM auch vermeiden, durch zu hohe Lagerbestände zu Rabatten gezwungen zu werden. Denn dadurch würden Kunden, die bereits ein Fahrzeug gekauft haben, die Restwerte ihrer Autos schwinden sehen.

Derweil will GM in diesem Monat 850 Millionen Dollar in seine Robotaxi-Tochter Cruise investieren, die nach einem Unfall im vergangenen Herbst und der anschließenden Verharmlosung des Vorfalls durch das Unternehmen einen Image-Schaden erlitten hat.

In San Francisco hatte ein Cruise-Fahrzeug eine Fußgängerin angefahren und einige Meter mitgeschleift, die zuvor von einem von Menschen gesteuerten Fahrzeug angefahren worden war. Die kalifornischen Aufsichtsbehörden setzten nach dem Vorfall im Oktober die Genehmigungen für autonome Fahrten von Cruise aus.

Seitdem hat Cruise in den Städten Phoenix und Dallas autonome Fahrten mit Sicherheitsfahrern wieder aufgenommen. Jacobson sagte, dass die Investition den Betrieb von Cruise bis zum Ende des Jahres finanzieren wird, während das Unternehmen weiter an einer langfristigen Finanzierungs- und Vertriebsstrategie arbeitet.

Dieser Artikel ist zuerst bei der amerikanischen Automobilwoche-Schwester Automotive News erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche überprüft.