VW-Händler Fleischhauer-Franz investiert kräftig in Porsche

Die Autohausgruppe Fleischhauer-Franz baut ihr Porsche-Geschäft aus und investiert kräftig: Nach der Eröffnung des Porsche Zentrums Aachen folgte nun der Standort Bonn. Im Herbst will der Händler mit dem Umbau seines Porsche-Standorts Köln nach dem Destination-Konzept beginnen – Ende 2025 will der Händler den Umbau abschließen.

Damit nicht genug: „Wir wollen weiter investieren, aber die Fakten sind noch nicht geschaffen“, sagte Mathias Petter, Chef der Fleischhauer-Franz-Gruppe, bei der Pressekonferenz im Rahmen der Eröffnung des Porsche Zentrum Bonn. „Wir denken auch über weitere Standorte nach.“

Seine derzeit drei Porsche Zentren könnte die Autohausgruppe um einen sogenannten Satelliten ergänzen. Dabei handelt es sich um eine abgespeckte Version eines Porsche Zentrums. Früheren Aussagen von Porsche Deutschlandchef Alexander Pollich zufolge, sind deutschlandweit bis zu 15 Satelliten denkbar.

Eine Nummer kleiner läuft es in Bonn ab:  Hier baute Fleischhauer-Franz seinen bestehenden Standort um und investierte rund 2,9 Millionen Euro in den Betrieb.

Rund 6000 Quadratmeter umfasst das Gelände an der Bonner Automeile. Der Ausstellungsraum mit einer Fläche von mehr als 1200 Quadratmetern bietet Platz für 18 Modelle. In der Werkstatt arbeiten die Mitarbeiter an zwölf Hebebühnen. Erst vor Kurzem hatte die Gruppe ihr neues Audi-Zentrum in Bonn eröffnet.

„Unser Retail-Konzept ist deutlich mehr als nur ein neuer Anstrich“, sagte Thomas Illner, der COO von Porsche Deutschland. Entscheidend sei dabei die Kundenansprache, bei Porsche Destination stehe der Kunde im Mittelpunkt.

Thomas Hetzer, Geschäftsführer des Porsche-Zentrums Bonn, will mit seinen 46 Mitarbeitern rund mehr als 700 Fahrzeuge im Jahr verkaufen, davon rund 425 Neuwagen. Etwa jedes siebte Fahrzeug ist vollelektrisch.

Die neuen Räume ergänzen 20 Ladesäulen auf dem Gelände. Dazu gehören auch Schnellladesäulen mit 800-Volt und einer Ladeleistung von bis zu 320 kW. Bislang sind lediglich zwei Ladesäulen für die Öffentlichkeit zugänglich. Ab Herbst soll schrittweise weiter freigeschaltet werden.

Bereits Ende Mai hat die Autohausgruppe ihren umgebauten Standort in Aachen eröffnet. Hier investierte der Kölner Autohändler insgesamt rund 3,6 Millionen Euro.

Mit seinen drei Porsche Zentren gehört die Fleischhauer-Franz-Gruppe zu den großen Händlern des Stuttgarter Autobauers in Deutschland. In den drei Betrieben verkauften die 125 Mitarbeiter rund 1100 Neuwagen und mehr als 720 Gebrauchte. Hinzukommen knapp 47.000 Werkstattstunden. Insgesamt erzielten sie damit im vergangenen Jahr einen Umsatz von gut 220 Millionen Euro.

Dies entspricht etwa einem Viertel des Gesamtumsatzes von 840 Millionen Euro, den die Gruppe im vergangenen Jahr erzielt hat. Dazu verkauften die mehr  1300 Mitarbeiter knapp 13.000 Neuwagen und 9000 Gebrauchte.

Die Unternehmensgruppe vertritt derzeit die Marken Volkswagen, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Audi, Škoda, Seat, Cupra und Porsche an 14 Standorten.