Warum der Autoabsatz in Europa wieder steigt

Autobauer haben in der Europäischen Union im April deutlich mehr Fahrzeuge verkauft. Die Zahl der neu zugelassenen Autos in der EU stieg gegenüber dem Vorjahresmonat um 13,7 Prozent auf knapp 914.000, wie der Branchenverband ACEA mitteilte. Noch im März war der Autoabsatz gesunken.

Den Unterschied führt der ACEA unter anderem auf die Zahl der Verkaufstage zurück: In diesem Jahr lag Ostern im März, weshalb es im März weniger und im April mehr Verkaufstage gab als im Vorjahr. Vor allem in den Schlüsselmärkten Deutschland, Spanien, Frankreich und Italien verzeichneten die Autohersteller teils deutliche Zuwächse.

Im April sank der Marktanteil der reinen Verbrenner weiter. Benziner und Diesel standen gemeinsam für 48,9 Prozent des Marktes und damit nicht einmal mehr für die Hälfte aller neu zugelassenen Fahrzeuge. Die reinen E-Autos steigerten sich zwar um 14,8 Prozent auf 108.552 Fahrzeuge, sie erreichten damit aber trotzdem nur einen Marktanteil von knapp zwölf Prozent.

Sie leiden momentan unter der Zurückhaltung der Käufer aufgrund von Reichweitenangst, fehlenden Ladesäulen und gekürzten Förderprämien. Die Autos mit Hybridantrieb steigerten ihren Marktanteil von 24,9 auf 29,1 Prozent, für einen Plug-in-Hybridantrieb entschieden sich 6,8 Prozent der Kunden.

Der Volkswagen-Konzern (VW, Skoda, Audi, Seat, Cupra, Porsche) blieb Marktführer in der EU.

Seit dem Jahreswechsel wurden den Acea-Angaben zufolge damit 6,6 Prozent mehr Autos neu zugelassen – die Gesamtzahl stieg auf knapp 3,7 Millionen Stück. Damit ist der Markt immer noch weit von früher üblichen Verkaufszahlen entfernt. Nach Meinung von Experten wird er das Vor-Corona-Niveau auf absehbare Zeit nicht mehr erreichen. swi/dpa