Die von Audi geplante Wiederaufnahme der Produktion in Brüssel in dieser Woche ist vorerst gescheitert. Seit Montag sind die Werkstore in der belgischen Hauptstadt geschlossen, die Belegschaft kann die Fabrik nicht betreten. Grund ist, dass nur Teile der rund 3000 Beschäftigten bereit waren, wieder an die Arbeit zu gehen. Zudem kam es zu Diebstählen im Werk.
Mitarbeiter hatten die Schlüssel von rund 200 auslieferungsfertigen Q8 e-tron entwendet und wollten diese erst wieder herausgeben, wenn Klarheit über die Zukunft des Standorts besteht. Am Dienstagnachmittag wurden die Schlüssel dann aber zurückgegeben. Dennoch bleibt die Lage angespannt.
Am Montag hatten wütende Audi-Beschäftigte vier Reifen, die das Audi-Logo symbolisieren sollten, vor dem Eingangstor der Fabrik in Brand gesetzt. Für den kommenden Montag ist eine Großkundgebung am Werk geplant. Im Mittelpunkt steht dann auch die Frage, ob die Beschäftigten in Brüssel weiter bezahlt werden, selbst wenn die Werkstore geschlossen sind und wegen der Proteste keine Produktion möglich ist.