Zumindest aus dem Volkswagen-Konzern wird es für das Audi-Werk Brüssel in der nächster Zeit keinen Rettungsanker geben. Das teilte Audi am Dienstag im Unternehmensrat zwischen Vertretern des Managements und den Arbeitnehmern in Brüssel erstmals offiziell mit. Audi bestätigte die Informationen gegenüber der Automobilwoche.
Im Juli hatten die Ingolstädter offiziell einen Restrukturierungsplan für das kaum ausgelastete Werk angekündigt und dabei auch innerhalb des VW-Konzerns nach möglichen neuen Modellen anderer Marken für die Produktionslinien in Brüssel gesucht. Spätestens mit dem am Montag verkündeten Sparhammer bei der Kernmarke Volkswagen ist jetzt aber klar: Keine andere VW-Marke wird ein Fahrzeug nach Brüssel vergeben und für Audi einspringen.
Damit kann nun nur noch ein anderer Hersteller, oder externer Investor als Käufer den Standort im Südwesten der belgischen Hauptstadt retten. Wird dieser nicht gefunden, endet die Fahrzeugproduktion im Brüsseler Stadtteil Vorst. Der bisherige Werksleiter Volker Germann wird diese letzte Phase des Standorts als Teil des VW-Produktionsnetzwerks allerdings überraschend nicht mehr verantworten.