Die angespannte wirtschaftliche Situation in Deutschland setzt jetzt auch erste Fahrzeughersteller in Deutschland stärker unter Druck. Volkswagens Nutzfahrzeugehersteller MAN verzeichnete im ersten Quartal 2024 einen Rückgang der Auftragseingänge um 28 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2023. Das Traditionsunternehmen legte zwar grundsätzlich sehr stabile Quartalszahlen vor (drei Prozent Umsatzwachstum, operatives Ergebnisplus 41 Prozent), spürt jedoch verstärkt eine angespannte Lage auf dem wichtigen deutschen Markt.
Finanzvorständin Inka Koljonen: "Trotz schwächerem Marktumfeld haben wir unsere Performance weiter verbessert. Die in den vergangenen Jahren eingeleiteten Maßnahmen machen uns widerstandsfähiger gegenüber Marktschwankungen. Das Geschäft mit Bussen und Vans, Motoren und Services läuft aktuell sehr gut. Bei den Lkw profitieren wir weiterhin von einem hohen Auftragsbestand, den wir konsequent abarbeiten. Jedoch spüren wir hier in unseren europäischen Kernmärkten eine zunehmende Investitionszurückhaltung der Kunden."
MAN erwirtschaftet einen Großteil seines Umsatzes bei deutschen Kunden. Vor allem bei den Lkw (vergangenes Jahr 72 Prozent des Gesamtabsatzes) greifen Bauunternehmen und Logistikfirmen aus Deutschland bevorzugt zu. Diese investieren wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage derzeit aber immer weniger in einen neuen Fuhrpark. Zahlreiche Branchen sind aktuell im Krisenmodus.