Der Autobauer Mercedes-Benz hat wegen Problemen in den Lieferketten und Modellwechseln zum Jahresstart schwächer abgeschnitten als gedacht. Vor allem der Absatzrückgang bei den lukrativen Top-Modellen wie der S-Klasse fiel beim Gewinn im ersten Quartal ins Gewicht. Erst in der zweiten Jahreshälfte dürfte sich der Verkaufsmix wieder in Richtung teurere Autos verschieben und damit Schub liefern. Das Management um Chef Ola Källenius sah dennoch keinen Grund, von den Jahresprognosen abzurücken. Die Aktie gab am Dax-Ende spürbar nach.
Am Vormittag ging es um 3,8 Prozent auf 71,98 Euro nach unten. Analyst Tom Narayan von der kanadischen Bank RBC wähnte die Profitabilität der Pkw-Sparte deutlich unter den durchschnittlichen Analystenerwartungen. Allerdings dürften große Profi-Investoren bereits damit gerechnet haben. Die Aussagen zum Ausblick seien beruhigend, konstatierte UBS-Experte Patrick Hummel.
Das Mercedes-Papier hat in diesem Jahr bislang deutlich Aufwind gehabt, nachdem es in der zweiten Jahreshälfte 2023 eher mau ausgesehen hatte. Vor allem die neue Marschroute von Mercedes bei Aktienrückkäufen hatte die Investoren im Februar froh gestimmt. Über das Niveau von 75 Euro kam der Kurs jedoch nicht nachhaltig hinaus.